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Studie: Vergleich der Sozialdemokratischen Europawahlprogramme

Beispiel Migration. Die Mehrheit der sozialdemokratischen Parteien ist sich darüber einig, dass die Zusammenarbeit im Bereich Einwanderung gestärkt werden muss (alle außer SPÖ).


So fordern die Luxemburgischen Sozialdemokraten und die irische Labour Partei eine europäische Charta für die Integration von Migranten. Eine Ausnahme bildet hingegen die österreichische SPÖ, die hervorhebt, dass Zuwanderung und der Zugang zum Arbeitsmarkt weiterhin national geregelt sein sollten. Die Labour Partei im Vereinigten Königreich lässt offen,ob Großbritannien an gemeinsamen Maßnahmen zum Thema Migration teilnehmen möchte.




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Erinnungshilfe: Amtliche Vorarlberger Wiederbetätiger: Der lange Arm des NS-Gauleiters Hofer in die Vorarlberger ÖVP


Die Wiederbetätiger in der Vorarlberger ÖVP: Politische und religiöse Verantwortungsträger reagieren mit Kritik auf die "Empfehlung" des Vorarlberger Landeshauptmanns Markus Wallner an Ärzte, "vorläufig keine Beschneidungen mehr durchzuführen". Gegenüber der "Austria Presse Agentur" (APA) argumentierte der Präsident der israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Oskar Deutsch : Die Kultusgemeinde werde gegen jeden, der Beschneidungen verbieten will, vorgehen - wenn nötig auch mit Anzeigen wegen Wiederbetätigung oder Gesetzesbruch, kündigte er an.

Die Vorarlberger Landesregierung lehnt es bekanntlich auch ab, in den Landeskrankenhäusern für die nicht deutschsprechenden Patienten zur Unterstützung der Mediziner Übersetzer einzusetzen und trotz eines langjährigen hohen Ausländeranteils werden die Einbürgerungen in einem schäbigen intoleranten Geist zurückgedrängt. Michael Köhlmeier sagte erst kürzlich über seinen "Hohenemser Mitbürger" (nunmehr "Ex-FPÖ-Landesrat") Dieter Egger in einem Standard-Interview:
"Der Vorarlberger FPÖler Dieter Egger hat übrigens das Böseste gesagt, was ich aus dieser Ecke gehört habe. Er sagte, es solle endlich Schluss sein damit, dass Leuten, die ins Krankenhaus kommen, ein Dolmetscher beigestellt wird. Da muss man sich vorstellen, wie viele Leute das sind und wie viel das tatsächlich kostet. Das ist eine Inhumanität, die ihres gleichen sucht."
Und über die ÖVP und seinen Landeshauptmann sagt er:
"... Was ist das politische Selbstverständnis des Landeshauptmanns? Ich glaube, dass das politische Selbstverständnis der herrschenden ÖVP ein prä-demokratisches ist. Wer das Herz der ÖVP studieren will, der muss nach Vorarlberg gehen ..."
Wie wahr. In einer Anfrage-Beantwortung an Hildtraud Wieser (FPÖ) sagt der ÖVP- Gesundheitslandesrat Markus Wallner, jetzt Vorarlberger Landeshauptmann als Sausgrubers Nachfolger, dass Sprachbarrieren in Krankenhäusern zu vermehrten Kosten führten. Angestellte Dolmetscher in den Krankenhäusern werde es trotzdem nicht geben. Als Begründung dafür führt er an, dass die Migranten selbst für die Verständigung verantwortlich seien.

Der lange Arm des Gauleiters. "Elmar Grabherr ist eine Schlüsselfigur für die verzögerte Entwicklung einer offenen Gesellschaft inVorarlberg nach 1945", sagt der Historiker und langjährige Leiter der Literaturabteilung im ORF-Landesstudio, Leo Haffner, und begründet damit seine intensive Beschäftigung mit dem "besessenen Vorarlberger" (Haffner) in den letzten Jahren. Auslöser für seine Arbeit waren private Briefe des ehemaligen LAD aus der Kriegszeit, die seine antidemokratische, antisemitische und rassistische Gesinnung belegen: Da beschwört Grabherr im Februar 1942 "die durchaus günstige Entwicklung zum Endsieg", zeigt sich von "der jüngsten Rede des Führers außerordentlich beeindruckt" (November 1942), findet es "auch nicht mehr als recht, dass endlich auch mit den Juden abgefahren wird, die mit Ariern verheiratet sind", auch wenn "es dabei im Einzelfall harte Szenen geben musste" (April 1943), hofft, "die Vorsehung beschütze unseren Führer und unsere Waffen, um mit dieser Satansbrut (gemeint sind die Kriegsgegner) endlich fertig zu werden" (Dezember 1943) und zeigt sich noch Ende 1944 "gläubigen Vertrauens in den Sieg, da die Führung über allen Zweifel erhaben ist".

Gauleiter Franz Hofer, der schon 1930 der NSDAP beigetreten war und rasch zum Gauleiter von Tirol avancierte, verbrachte die Zeit des Verbots der österreichischen Braunen in Deutschland. Nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich kehrte Hofer zurück, und wurde wiederum Gauleiter von Tirol-Vorarlberg und 1940 schließlich Reichsstatthalter.

1945 wurde Elmar Grabher - davor ein enger Mitarbeiter des Tiroler NS-Gauleiters Hofer - Vorarlberger Landesamtsdirektor und leitete die Vorarlberger Beamten weiterhin zu "fremdenfeindlicher" Politik an. Nur waren die "Fremden" damals noch Österreicher. Berühmt sein "Alemannen-Erlass", ein amtsinternes jedoch öffentlich gewordenes Rundschreiben, das empfahl, bei Stellenbesetzungen im Landesdienst, bei der Vergabe von Fördermitteln und dergleichen in erster Linie die "landsmannschaftliche Herkunft" der Bewerber zu berücksichtigen, die sich durch "objektive Tatsachen wie Abstammung (siehe hier u.a. auch Familiennamen), Geburtsort, ehem. Besitz des Heimatrechtes, langjähriger Aufenthalt, Beherrschung der Mundart ..." zu erkennen sei.

Schon bevor in den 1960ern Arbeitsmigranten aus der Türkei und Exjugoslawien durch die Vorarlberger Wirtschaft vor Ort angeworben wurden, wurden solche aus Kärnten und der Steiermark nach Vorarlberg geholt. Schon ab 1955 wurde die Anwerbung von Arbeitskräften in der Steiermark und in Kärnten betrieben. Dieser Zuzug von österreichischen Staatsbürgern, der in kleinerer Zahl schon vor 1955 bestand, war von der ÖVP-Landesregierung unter dem Nationalsozialisten Elmar Grabher als Landesamtsdirektor bereits als alarmierend genug empfunden worden, um einen eigenen Lichtbildausweis für innerösterreichische Zuwanderer zu kreieren, was aber vom Verfassungsgerichtshof untersagt wurde. Am Symbol hielt die Landesregierung dennoch fest und stellte ein dunkelgelbes, gefaltetes Kärtchen aus, nur eben ohne Lichtbild.

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Gleichstellungspolitik kontrovers - Eine Argumentationshilfe


Mit der Verbreitung der Argumentationshilfe verbindet die Friedrich-Ebert-Stiftung die Hoffnung, dass sie allen hilft, die im Tagesgeschäft, im fachlichen und persönlichen Gespräch auf die Mythen vom Ende der Frauenpolitik treffen, diese im Sinne einer emanzipatorischen Geschlechterpolitik widerlegen können.

Denn: Die Geschlechterverhältnisse sind nach wie vor alles andere als in Ordnung: Arbeit (bezahlte und unbezahlte), Geld und Macht sind mitnichten zwischen Männern und Frauen gleich verteilt, und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Analysen der Lebenslagen zeigen, wie stark die Geschlechtszugehörigkeit das Leben von Menschen immer noch prägt: Das Geschlecht beeinflusst, in welchen Berufen jemand arbeitet, wie viel Sorgearbeit jemand verrichtet, über wieviel finanzielle Ressourcen verfügt werden kann und wie viel Einfluss und Handlungsspielraum vorhanden sind.

In den meisten Fällen sind die Frauen die Benachteiligten. Inzwischen wird aber auch immer mehr Männern deutlich, dass auch sie durch ihre Geschlechterrolle eingeengt sind und an einer freien, besseren und gesunden persönlichen Entwicklung gehindert werden.


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Kulturinstitutionen in "Europa"

IFA, das bundesdeutsche Institut für Auslandsbeziehungen listet servicefreudig die für die auswärtige Kulturpolitik zuständigen Regierungseinrichtungen und Organisationen der europäischen Länder auf. Europa ist hier auch größer als nur die EU:

Belgien • Bosnien und Herzegowina • Bulgarien • Dänemark • Deutschland • Estland • Finnland • Frankreich • Griechenland • Großbritannien • Irland • Island • Italien • Kroatien • Lettland • Litauen • Luxemburg • Malta • Niederlande • Norwegen • Österreich • Polen • Portugal • Rumänien • Russische Föderation • Schweden • Schweiz • Slowakische Republik • Slowenien • Spanien • Tschechische Republik • Türkei • Ukraine • Ungarn • Zypern

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[H.eimat✔ P.olitik✔ M.enschen✔] Kulturinstitutionen in "Europa"
19.6.11 [Letzte Aktualisierung  31.10.12] Das Vorarlberger Bloghaus verlinkt interessante Weblogs.

Vorarlberg Stipendium: Studien-/Forschungsaufenthalt im Ausland - Förderungsantrag

Das Land fördert zur Verstärkung eines Gedanken- und Erfahrungsaustausches - auf wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und kultureller Ebene - über nationale Grenzen hinaus Studien- und Forschungsaufenthalte an wissenschaftlichen Einrichtungen im Ausland.

Gegenstand der Förderung. Es können kurzzeitige Studien- und Forschungsaufenthalte im Ausland an Universitäten und Hochschulen, sonstigen öffentlich anerkannten Forschungszentren, Bibliotheken, Archiven, Museen und anderen wissenschaftlichen Sammlungen sowie an Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen gefördert werden.

Förderungswerberinnen/Förderungswerber. Förderbar sind Vorarlberger Landesbürgerinnen und Landesbürger sowie Personen mit der Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union, wenn sie zum Zeitpunkt der Bewerbung gemeinsam mit wenigstens einem Elternteil zumindest durch fünf Jahre in Österreich unbeschränkt einkommensteuerpflichtig waren und während dieses Zeitraumes den Mittelpunkt ihrer Lebensinteressen in Vorarlberg hatten, die
  • Studierende im zweiten Abschnitt ihres Studiums an einer Universität, Hochschule oder Fachhochschule sind oder
  • Absolventinnen oder Absolventen einer Universität oder Hochschule sind, soweit der Studien- oder Forschungsaufenthalt nicht innerhalb einer betrieblichen Weiterbildung erfolgt.
  • Studiert die förderungswürdige Person bereits an einer ausländischen Universität oder Hochschule, ist nur ein Studien-/Forschungsaufenthalt in einem Drittland förderbar.

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  1. Merkblatt der Vorarlberger Landesregierung  für die Förderung von Studien- und Forschungsaufenthalten im Ausland
  2. Formular Antrag: Studien-/Forschungsaufenthalt im Ausland - Förderungsantrag
  3. 9.1.11  [Letzte Aktualisierung  15.10.12] Das Vorarlberger Bloghaus verlinkt interessante Weblogs.

Bildungswesen in Deutschland - Ein Glossar

Auf dem Portal des Deutschen Bildungsservers kann das Glossar der deutschen Kultusministerkonferenz (KMK) zum Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland aufgerufen werden. 

Das Online-Nachschlagewerk entstammt der KMK-Publikation "Das Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland 2008. Darstellung der Kompetenzen und Strukturen sowie der bildungspolitischen Entwicklungen für den Informationsaustausch in Europa" und enthält 128 Einträge zu Fachbegriffen aus dem Bildungswesen.

Die Publikation wurde vom Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland herausgegeben. Interessant für alle diejenigen hier, die das deutsche Bildungssystem verstehen wollen oder im grenznahen Raum auch darauf zurückgreifen wollen. Darüber hinaus immer auch für die aktuelle Bildungsdiskussion eine informative Vergleichsquelle.

Das Glossar ist ein ergänzendes Angebot des Bildungsservers und wurde klar strukturiert, denn alle wichtigen Fachbegriffe sind in alphabethischer Reihenfolge aufgelistet. Kurz und präzise erklärt werden beispielsweise Begriffe wie Abendhauptschule, Berufsfachschule, Mastergrad, Schulprogramm oder Studiendirektor. Die sachverwandten Schlagworte der Begriffserklärungen wurden verlinkt, zudem können alle Definitionen problemlos in Textdokumente hineinkopiert werden. Das Glossar kann außerdem international genutzt werden, denn eine Version mit englischen Erklärungen der deutschen Begriffe steht ebenfalls zur Verfügung.


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27.8.10  [Letzte Aktualisierung  5.10.12] Das Vorarlberger Bloghaus verlinkt interessante Weblogs.

Die 130 Glosseintragungen:

Abendgymnasium
Abendhauptschule
Abendrealschule
Abitur
Abiturprüfung
Akkreditierung
Allgemeine Hochschulreife
Anerkannter Ausbildungsberuf
Arbeitslehre
Ausbildungsordnung
Bachelor
Bachelorarbeit
Bachelorgrad
Berufliches Gymnasium
Berufsakademie
Berufsfachschule
Berufsoberschule
Berufsschule
Berufsvorbereitungsjahr
Bezirksregierung
Bildungsstandards
Dienstaufsicht
Diplom
Diplomarbeit
Diplomgrad
Diplomprüfung
Diplomprüfungsordnung
Doktorgrad
Drittmittel
Duale Oberschule
Duales System
Ergänzungsschule
Ersatzschule
Erweiterte Realschule
Erzieher
Fachaufsicht
Fachgebundene Hochschulreife
Fachgymnasium
Fachhochschule
Fachhochschulreife
Fachoberschule
Fachschule
Fernuniversität
Förderschule
Freie Waldorfschule
Ganztagsschule
Gemeinschaftsschule
Gesamtschule
Graduiertenkolleg
Grundordnung
Grundschule
Gymnasiale Oberstufe
Gymnasium
Habilitation
Habilitationsrecht
Halbtagsschule
Hauptschulabschluss
Hauptschule
Hochschulprüfung
Hochschulreife
Hort
Integrierte Gesamtschule
Integrierte Haupt- und Realschule
Juniorprofessor
Kindergarten
Kinderkrippe
Kolleg
Kommune
Kultusministerium
Land
Magister
Magisterarbeit
Magistergrad
Magisterprüfung
Magisterprüfungsordnung
Master
Masterarbeit
Mastergrad
Mittelschule
Mittlerer Schulabschluss
Oberschulamt
Oberschule
Oberstudienrat
Orientierungsstufe
Pädagogische Hochschule
Praxissemester
Promotion
Promotionsrecht
Prüfungsordnung
Qualifzierter Hauptschulabschluss
Rahmenlehrplan
Realschulabschluss
Realschule
Rechtsaufsicht
Regelschule
Regelstudienzeit
Regionale Schule
Regionalschule
Sachunterricht
Schulamt
Schularten mit mehreren Bildungsgängen
Schulkindergarten
Schulkonferenz
Schulordnung
Schulprogramm
Schulträger
Sekundarschule
Sonderkindergarten
Sonderpädagogischer Förderbedarf
Sonderschule
Sonderschullehrer
Sozialpädagoge
Staatsprüfung
Studiendirektor
Studienordnung
Studienrat
Studierendenschaft
Technische Hochschule
Technische Universität
Verbundene oder Zusammengefasste Haupt- und Realschule
Verwaltungsfachhochschule
Volkshochschule
Volksschule
Vorbereitungsdienst
Vorklasse
Weiterführende Studiengänge
Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife
Zweiter Bildungsweg 

Lesekompetenz in der EU: Österreich der heftigste Verlierer

Zum Lesen auf das Bild klicken

Österreich hat seit der Jahrtausendwende bis 2009, also über einen Zeitraum von 10 Jahren am meisten Menschen mit Lesekompetenz verloren. Während der Analphabetismus in den EU-Staaten um 3,5 Prozent abgenommen hat, ist der Anteil der leseschwachen Jugendlichen in Österreich im selben Zeitraum um 6 Prozent gestiegen.

Das ist Europas höchster "Zuwachs". 

Rumänien ⇔ Österreich. Damit liegt Österreich nach Rumänien mit 27,5 Prozent leseschwachen Jugendlichen  am zweiten Platz unter Europas Leseschwachen. Zwar hat das nicht wirklich mit Österreich vergleichbare Rumänien mit einem sagenhaften Anteil von 40,4 Prozent einen einsamen Spitzenplatz, aber immerhin ist es Rumänien gelungen, mit  + 13,1 Prozent den höchsten Anteil an Lesekompetenz zurückzugewinnen.  Wenn man bedenkt, dass die Lesekompetenz im Bundesland Vorarlberg österreichweit zu der schlechtesten gehört, dann laufen wir Gefahr, zumindest hier von Rumänien eingeholt zu werden.

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Mangelnde Lesekompetenz in der EU: Mitgliedstaaten müssen handeln
10.9.12  [Letzte Aktualisierung  10.9.12] Das Vorarlberger Bloghaus verlinkt interessante Weblogs.

Tourismusgeschichte

Von der zeithistorischen Forschung wurde die Tourismusgeschichte bislang eher stiefmütterlich behandelt, obwohl der Tourismus insbesondere ein wirtschaftlich höchst relevantes Phänomen ist.

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7.8.11 [Letzte Aktualisierung 16.7.12]

Studie: Jungen immer früher geschlechtsreif aber immer später autonom

Während die Zeugungsfähigkeit und Stimmbruch der Jungen immer früher einsetzen, beginnt die soziale Reife - gemessen an Heirat, Kinderkriegen, Karriereeinstieg und finanzieller Unabhängigkeit - immer später. 

Die Gesellschaft sollte sich also mehr um die verlängerte Übergangsphase zum Erwachsenwerden kümmern. Für die Medizin und Biologie zeigt das Ergebnis, dass sich Jungen und Mädchen in ihrer Entwicklung mehr ähneln als bisher vermutet.

Rein körperlich werden Jungen immer früher erwachsen, während sich die soziale Reife nach hinten verschiebt. Dass dieser Trend, der bisher nur bei Mädchen bekannt war Mädchen treten schon in die Pubertät ein, bevor sie das zehnte Lebensjahr erreichen. Das berichteten erst unlängst Forscher von der Uniklinik Kopenhagen. Im Jahr 2006 habe die Brustentwicklung bei Mädchen im Schnitt bereits mit neun Jahren und zehn Monaten begonnen, was ein ganzes Jahr früher sei als noch 1991. Es gilt als sicher, dass das Alter der ersten Menarche in Nordeuropa von 1850 bis 1960 um drei Jahre gesunken ist. Ob dieser Trend weiter anhält oder sich mittlerweile auch umgekehrt hat, ist jedoch umstritten Auch bei Burschen gilt jedenfalls diese Entwicklung seit beinahe über 200 Jahren. Das zeigt Joshua R. Goldstein vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung in der Zeitschrift "PLoS ONE".

Um 2,5 Monate pro Jahrzehnt hat sich die körperliche Reife junger Männer seit Mitte des 18. Jahrhunderts verschoben, so Goldsteins Ergebnis. Während der immer frühere Pubertätseintritt bei Mädchen biologisch belegt werden kann, ist man bei Jungen auf indirekte Methoden angewiesen. So konnten etwa Historiker bei Chorknaben belegen, dass sich der Stimmbruch von damals 18 Jahren auf heute fast 13 Jahre vorverlegt hat.

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Joshua R. Goldstein: A Secular Trend toward Earlier Male Sexual Maturity: Evidence from Shifting Ages of Male Young Adult Mortality;
PUBERTY
19.8.11 [Letzte Aktualisierung 16.7.12]

Free eBook: Intoleranz, Vorurteile und Diskriminierung in Europa

Die Abwertung der Anderen. Eine europäische Zustandsbeschreibung zu Intoleranz, Vorurteilen und Diskriminierung.

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Unternehmen ohne Grenzen: Unternehmerisch tätig im Bodenseeraum

Was tun und beachten, wenn ich als Unternehmen in der Bodenseeregion tätig sein möchte? Der Ratgeber „Unternehmen ohne Grenzen 2010 – Aufträge abwickeln in der Bodenseeregion“ gibt ausführliche Auskünfte – von A wie Angebot bis  Z wie Zoll. Das von der Wirtschaftskammer Vorarlberg im Rahmen der Grenzpartnerschaft Eures Bodensee herausgegebene Nachschlagewerk ist in der vierten aktualisierten Auflage erschienen und auch online recherchierbar als auch als PDF downloadbar.

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Nachhaltigkeitsstudie: Alkohol ist die schädlichste Droge!


Psychoaktive Substanzen geordnet nach ihrer Schädlichkeit. 
Für jede Substanz stellt der helle Balken die Summe der Schädigungen für den Konsumenten, der dunkle Balken die Summe der Schädigungen für andere dar. [Drug harms in the UK: a multicriteria decision analysis - Autoren: Prof David J. Nutt; Leslie A.King PhD; Lawrence D. Phillips PhD (2010) Publikation: The Lancet 2010, Volume 376, Issue 9752, Pages 1558-1565]

Bereits im Jahr 2007 versuchten Prof. David Nutt und sein interdisziplinäres Team vom Imperial College in London die zwanzig "populärsten" Drogen nach ihrem Suchtpotential, ihren sozialen Kosten und ihrer Gefährdung der individuellen Gesundheit zu bewerten. In seiner neusten Rangliste mit insgesamt sechzehn Kriterien, die zum ersten Mal  auch gegeneinander gewichtet wurden, resultieren Heroin, Kokain in rauchbarer Form und Metamphetamin als gefährlichste Drogen für den Einzelnen.

Nutt hat jedoch die Kriterien erweitert. Unter den Schäden für die Gesellschaft sind neu auch ökologische Aspekte wie Energieverbrauch und Umweltbelastung einberechnet, sowohl bei der Produktion als auch beim Konsum der einzelnen psychoaktiven Substanzen.

Unter Berücksichtigung all dieser Kriterien stellt 
Alkohol die schädlichste Droge 
dar.

Nutts neue Studie wurde erneut im führenden medizinischen Journal "The  Lancet" publiziert und weckte auch diesmal grosses Interesse. Es wurde aber auch Kritik laut, was die Auswahl der Kriterien betrifft. Probleme, die durch Substanzmissbrauch und Abhängigkeit entstehen, werden kaum allein durch eine wissenschaftlich gestützte Drogenpolitik gelöst. Eine solche Politik kann aber Ressourcen dorthin lenken, wo sie am meisten gebraucht werden, nämlich hin zur Durchführung und Evaluation von evidenzbasierten  Präventionstherapien und schadensminimierenden Massnahmen.

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Finanzierung lebenslangen Lernens – Deutschland, Österreich und die Schweiz im Vergleich

Der Vergleich mit den beiden Nachbarländern ist gerade deshalb von Interesse, weil alle drei Länder aufgrund ihres Berufsbildungssystems miteinander vergleichbar sind. 

Beim Anteil der Hoch- und Höchstqualifizierten an der Erwerbsbevölkerung wird besonders deutlich, wo Handlungsbedarf besteht: Nur die Schweiz kann international mithalten, Deutschland und Österreich liegen hingegen hinter fast allen Industrieländern, wobei der Abstand Österreichs noch größer ist. Dies zeigt die jüngste Vergleichsstudie des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS), das im Gegensatz zur OECD neben den Personen mit Hochschulausbildung und die mit einer hochqualifizierenden Berufsausbildung einbezieht, für die häufig das Abitur die Zugangsvoraussetzung darstellt.

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Bildungsstand der deutschen, österreichischen und schweizerischen Bevölkerung im internationalen Vergleich
3. Der Anteil der Bildungsausgaben am BIP
4. Die Finanzierung der einzelnen Bildungsbereiche und ihre Verteilungswirkungen
4.1 Der Kita-Bereich
4.2 Die allgemeinbildenden Schulen
4.3 Die berufliche Bildung
4.4 Die Hochschule
4.5 Die Weiterbildung
5. Zusammenfassung: Bildungsfinanzierung von der Kita bis zur Weiterbildung
Literatur
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Bildungsstand der Erwerbsbevölkerung
Abbildung 2: Entwicklung des Bildungsstands der Erwerbsbevölkerung nach
Alterskohorten
Abbildung 3: Bildungsausgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Bildungsniveaus
Abbildung 4: Bildungsausgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) imZeitverlauf
Abbildung 5: Kita-Ausgaben je Kind (in US-Dollar KKP)
Abbildung 6: Finanzlastverteilung im Elementarbereich in ausgewählten Ländern
Abbildung 7: Finanzierungsverteilung der Primarstufe
Abbildung 8: Finanzierungsverteilung der Sekundarstufe I
Abbildung 9: Finanzierungsverteilung der Sekundarstufe II
Abbildung 10: Entwicklung der Ausgaben je Schüler/in von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe II
Abbildung 11: Lehrbezogene Hochschulausgaben je Studierende(n (ohne FuE)
Abbildung 12: Finanzierungsverteilung im Hochschulbereich in ausgewählten Ländern
Abbildung 13: Öffentliche Kosten verschiedener Bildungsabgänger
20.9.10/20.9.11/

Reminder: Kein sozialer Wohnbau!


"Ja Sie haben richtig gehört. Schluss mit dem sozialen Wohnbau. Denn es gibt keinen sozialen Wohnbau, es gibt nur die Vernaderung der Menschen, die im gemeinnützigen Wohnbau die Miete und damit die Baukosten der Wohnung bezahlen als 'Sozialfälle'. Damit hat man sowohl im 'sozialen Wohnbau' als auch in der Bauwirtschaft viel Geld gemacht." beginnt Bernhard Amann seinen Blogeintrag für eine (Ver-)Änderung der Vorarlberger Wohnbaupolitik

MEHR

bei VOL.at-Meinungsblog:

Schluss mit dem sozialen Wohnbau!

10.2.11/4.5.12/

Migration: Dokumentarfilm "Verstehen kann heilen" zum Download online

In Vorarlberg werden Dolmetschleistungen in den Krankhäusern den  MigrantInnen verwehrt. Der   Vorarlberger Landeshauptmann Wallner folgt damit der menschenverachtenden FPÖ-Demagogie mit einer menschenrechtsverweigernden  Politik auf dem Fuße.

Anders etwa in Salzburg oder der Schweiz. Dort wird sogar daraus ökonomischer Nutzen gezogen. In vielen interkulturellen Studien konnte inzwischen ein vielschichtiger, komplexer  Zusammenhang zwischen Migration und Gesundheit nachgewiesen werden. Sie alle weisen darauf hin, dass durch mangelnde Verständigung eine gute Behandlung gefährdet ist. So zeigen etwa Ergebnisse im Bereich der Schmerztherapie, dass PatientInnen mit Migrationshintergrund Gefahr laufen, unzureichende Schmerztherapie zu erhalten. „Durch den Einfluss von Sprachproblemen auf die Gesundheit entstehen erhebliche Kosten für das Gesundheitssystem. Transkulturelle Kompetenz im Krankenhaus ist für uns ein gesundheitspolitischer Auftrag, dem die Gesundheitseinrichtungen gerecht werden müssen. Eine optimale medizinische Behandlung zu gewährleisten steht an oberster Stelle unserer Bemühungen.“ sagt etwa Salzburgs Soziallandesrätin Erika Scharer.

Migration ist ein globales Phänomen. Weltweit werden ungefähr 200 Mio.  Menschen als MigrantInnen gezählt. In Österreich sind ca. 10 Prozent der Bevölkerung  ausländischer Herkunft. Der Großteil der Menschen mit Migrationshintergrund lebt in Städten und Stadtregionen, wie sie auch das Vorarlberger Rheintal und der Walgau darstellen. Der Anteil der Bevölkerung mit ausländischer Staatsangehörigkeit und/oder ausländischem Geburtsort ist im Bundesland Vorarlberg damit regional unterschiedlich hoch.  Der AusländerInnenanteil liegt in Vorarlberg im Landesdurchschnitt bei rund 13 Prozent. Vorarlberg hat damit nach Wien (20 Prozent) den zweithöchsten AusländerInnenanteil und liegt über dem österreichischen Durchschnitt (10,4Prozent). Die Stagnation der letzten Jahre ist weniger auf den negativen Wanderungssaldo, sondern vor allem auf die vorgängig hohen Einbürgerungszahlen zurückzuführen.

Schweiz: Ethische Pflicht – ökonomische Notwendigkeit. Wenn Sprachbarrieren überbrückt werden, senkt dies Gesundheitskosten. Um dieses viel benutzte Argument für Interkulturelles Übersetzten wissenschaftlich zu belegen, hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Vorstudie «Kosten und Nutzen des interkulturellen Übersetzens im Gesundheitswesen» in Auftrag gegeben. Verständigungsprobleme haben im Gesundheitswesen weitreichende negative Folgen, die durch interkulturelle Übersetzer oder Übersetzerinnen verhindert werden könnten. Ihr Einsatz im Gesundheitswesen ist nicht nur aus medizinischen Gründen, sondern auch aus ethischen Gründen (z. B. Chancengleichheit beim Zugang zu medizinischen Leistungen) und juristischen Gründen (z. B. Aufklärungspflicht vor medizinischen Eingriffen) erforderlich. Doch auch ökonomische Argumente sprechen dafür.
Fouad Mathari, ein Zahnarzt aus dem westlichen Iran, erlebte nach abenteuerlicher Flucht in die Schweiz eine weitere Odyssee: Während sechs Jahren irrte er von Arzt zu Arzt, um seinen schwindenden Gehörsinn und den nervtötenden Tinnitus zu behandeln, bis er – dank einer interkulturellen Übersetzerin – endlich operiert wurde. Heute ist sein Gehör tadellos, er fühlt sich wieder als vollwertiger Mensch.
Effizienzgewinn. Auf der Nutzenseite des Dolmetschservices steht klar der Effizienzgewinn. Dieser ist insbesondere dann wahrscheinlich, wenn Verständigungsprobleme zu einer medizinischen Überversorgung der allophonen PatientInnen führen. Beispiele dafür sind unnötige Spitaleinweisungen oder Diagnoseuntersuchungen, die durch Unsicherheit und mangelndes Verständnis zwischen Arzt bzw. Ärztin und Patient bzw. Patientin entstehen. Den indirekten Nutzen des Interkulturellen Übersetzens sehen die Autoren in der besseren Gesundheit, respektive im Verhindern negativer Krankheitsverläufe und der entsprechenden Kosten. Sei es, dass dank des Übersetzens vermehrt rechtzeitig eine adäquate Behandlung eingeleitet werden kann oder sei es, dass die Patienten bzw. Patientinnen Sinn und Ablauf der Therapie besser verstehen, diese besser befolgen und somit schneller genesen.

Globale Migration – lokale Lösungen im Gesundheitswesen.

Der Dokumentarfilm "Verstehen kann heilen", der im Inselspital Bern gedreht wurde, zeigt beispielhaft den konkreten Umgang von drei Kliniken des Berner Inselspitals mit der Diversität von PatientInnen sowie Mitarbeitenden. Er zeigt auf, wie viel die Inanspruchnahme interkultureller ÜbersetzerInnen zur Genesung der PatientInnen beitragen kann (im Film werden zwei MigrantInnen während ihrer Therapie begleitet).

In einem dazu erschienen Handbuch hat es eine Checkliste zu "Dolmetschen und Übersetzen" (Seiten 63 - 70): Hier finden sich Anregungen betreffend Einsatz und Sicherung der Verfügbarkeit von interkulturellen ÜbersetzerInnen. Das Handbuch inkl. DVD erhält man gratis bei: H+ Die Spitäler der Schweiz, Geschäftsstelle, Lorrainestr. 4A, 3013 Bern, geschaeftsstelle@hplus.ch

Mehr + eSources:

18.2.11/8.11.11/3.5.12/



Ein modernes Märchen: Polizist als "AFFE" beschimpft?

Die Satire aus "DER STANDARD" ist nun über zehn Jahre alt. Sie ist aber nicht nur für Mathematiker unterhaltsam. 

Prozess. Es muss 1999 gewesen sein. Vor dem Landesgericht Feldkirch (Vorarlberg) fand ein interessanter Prozess statt. Es ging um die Frage, ob ein Verkehrsteilnehmer, ein Mittelschullehrer, der Mathematik unterrichtet, im Zuge einer Verkehrskontrolle einen kontrollierenden Beamten als "AFFE" beschumpfen habe. Das Gericht fällte einen überraschenden Freispruch.

Die Vorgeschichte. Im Zuge einer großangelegten Verkehrskontrolle auf der Rheintalautobahn wurde auch der angeklagte Verkehrsteilnehmer angehalten. "Ein Schwarm Gendarmeriebeamte" so der Angeklagte "hätten provozierend sein Auto umstellt" und seinen Wagen eine halbe Stunde auf Herz und Nieren untersucht. Trotz der umfassenden Gesundenuntersuchung an dem Fahrzeug sei kein Mangel festgestellt worden.

Dienstnummer. Immerhin dauerte die amtliche Gesundenuntersuchung an dem Fahrzeug derart lang, daß der Fahrzeuglenker einen Beamten um die Dienstnummer befragte. Der Beamte soll diese nur widerwillig und bewusst langsam herausgerückt haben und als der Fahrzeuglenker auf die Nummer blickte, habe dieser Kugelschreiber und Notizblock unverrichteter Dinge wieder eingesteckt und zum Beamten mehrfach bemerkt: "AFFE!" Der Gendarmeriebeamte berichtete auch, er habe den Eindruck gehabt, daß ihn der Angeklagte mit der Frage nach der Dienstnummer nur provozieren wollte. Er habe gar kein Interesse an der Nummer gehabt und sie auch nicht notiert.

Die Staatsanwaltschaft warf dem Angeklagten eine Amtsehrenbeleidigung nach § 117 StGB vor. Der Anklage hatte sich auch der "beleidigte" Gendarmeriebeamte angeschlossen. Er bemerkte, dass er dank des Rechtsschutzes der Freiheitlichen Polizeigewerkschafter seine Ehre und die der Kollegen schützen könne. Der Angeklagte bestritt vehement, den Gendarmen einen Affen genannt zu haben. Da es sich um einen ersten Prozess mit einer Rechtsschutzdeckung durch die damals erst gegründete rechten freiheitlichen Polizeigewerkschaft handelte, hatte diese Pressevertreter und viele Polizeikollegen zum Prozess gebracht. Der Verhandlungssaal war randvoll und waren die rechtskundigen Polizeikollegen trotz wiederholter Ermahnungen durch den Vorsitzenden kaum von Zwischenrufen und beifälligem bzw. ablehnenden Gemurmel abzubringen.

Mäuschenstill. Im Saal wurde es dann aber mäuschenstill, als der Angeklagte wörtlich erklärte: "Ich habe auf dem Ausweis die Dienstnummer 45.054 gelesen. Als Mathematiker weiß ich, daß diese Nummer im System des Hexadezimalsystems mit den Buchstaben A,F,F und E also 'AFFE' übersetzt wird. Diese einprägsame Nummer musste ich mir nicht aufschreiben und habe sie mehrmals einfach halblaut memoriert.

Freispruch. Der Richter fällte daraufhin einen Freispruch, da die Regeln des Hexadezimalsystems (siehe unten) selbst im Mathematikbuch seines Sohnes nachzulesen seien. Die freiheitliche Polizeigewerkschaft blieb auf ihren Prozesskosten sitzen. Der Rechtsverteter des Gendarmen, selbst ein Funktionär der FPÖ, gab keine Erklärung ab. Unter den anwesenden Exekutivbeamten wurde Verärgerung laut und dem schelmischen Mathematikprofessor war die Freude ins Gesicht geschrieben.

Hexadezimalsystem: "45.054 = AFFE". Das Hexadezimalsystem ist ein Stellenwertzahlensystem mit der Basiszahl 16. Für die ersten 10 Ziffern werden die dezimalen Ziffern 0 bis 9, für die Werte 10 bis 15 die ersten Buchstaben des Alphabetes (A, B, C, D, E und F) benutzt. Da es sich um ein Zahlensystem handelt, das formal dem Dezimalsystem entspricht, kann man jede Quantität durch eine einfache Hexadezimalzahl beschreiben. Der dezimale Wert einerHexadezimalzahl berechnet sich wie folgt:

AFFE
=  A x 163    +  F x12      +  F x 161   +  E x 160
= 10 x 4096 + 15 x 256 + 15 x 16 + 14 x 1
= 40 960 + 3840 + 240 + 14
= 45 054

Credits: Rechtsinfo.com (die Website die meinen Beitrag immhin über zehn Jahre der Nachwelt online aufbewahrt hat: Polizist als "AFFE" beschimpft ? http://www.rechtsinfo.com/kuchetext.html)
18.6.11/1.5.12/

Alpingeschichte des Großen Walsertales


[Free eBook] Im Rahmen des Projektes "Bergsteigerdörfer" entstand das Büchlein "Alpingeschichte Kurz und Bündig - Das Große Walsertal" von Ingeborg Schmid-Mummert. Das 51seitige Büchlein ist in den Tourismusbüros und Gemeindeämtern des Walsertales gratis erhältlich, kann aber auch als PDF-Datei online heruntergeladen werden.

Ingeborg Schmid-Mummert.
"Die Literatur über dieses Gebiet (Großes Walsertal = Fontanella, Faschina, Blons, St. Gerold, Thüringerberg, Raggal, Marul, Sonntag, Buchboden) ist ungemein dürftig" vermerkte der Alpinist C.W. Pfeiffer aus Frankfurt in der Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins 1888 über das Große Walsertal. Diese Feststellung hat an Aktualität nicht viel verloren. Das kleine Buch der promovierten Volkskundlerin Ingeborg Schmid-Mummert füllt eine Lücke. Erstmals wurde die Tourismusgeschichte des Tales umfassend untersucht und leicht lesbar vermittelt. Das Büchlein verdankt seine Entstehung dem Projekt "Bergsteigerdörfer" des Österreichischen Alpenvereins (OeAV) als Beispiel einer erfolgreichen Umsetzung der Alpenkonvention.

Die Autorin stellt zunächst das Tal in seiner naturräumlichen, sozialen und wirtschaftlichen Dimension dar, die Walserkolonisation im 14. Jahrhundert wird dabei besonders hervorgehoben. Die Alpingeschichte präsentiert Schmid-Mummert als chronologisch angelegte Erzählung. Bevor aber die Taten der Alpinisten einer Würdigung unterzogen werden, vermittelt sie ein Bild des Tales aus der Sicht von Reiseberichten.


Inhaltsverzeichnis zur raschen Orientierung:

Alpingeschichte Kurz und Bündig "Das Große Walsertal"
Daten und Fakten
Die Einwanderung der Walser
Das ganze Alpenland an einem Tag
Für Touristen "jeder Geschmacksrichtung"
"Alpine Taten" - Eine Auswahl
Damit die Gäste bleiben
Aus der Not eine Tugend machen

Links + Download:

Reminder: Offener Rassismus im Vorarlberger Krankenhaus: Dolmetscher im Spital kein Thema


(Aktuelle Ergänzung: Das für diesen Rassismus verantwortliche seinerzeitige Landesregierungsmitglied ist nun Landeshauptmann. Eine schwarzbraune Koalition in Vorarlberg rückt wieder in den Blickpunkt.)

Entgegen jedweden medizinischen Verständnisses und Notwendigkeit will die Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) keine Dolmetscher beschäftigen. Dort ist man in einem multisprachlichen Europa noch nicht angekommen.

Attila Dincer, Sprecher der türkischen Plattform, hatte einen Pool von Dolmetschern für Krankenhauspatienten, die kein Deutsch sprechen gefordert, denn es brauche in jedem Spital medizinisch geschulte Übersetzer.

Die Äußerung der Krankenhausbetriebsgesellschaft und des Vorarlberger FPÖ-Landesrates Dieter Egger dazu darf man ganz offen als erschreckenden Rassismus bezeichnen. Es ist nichts anderes, wenn eine öffentliche Einrichtung die für die medizinische Versorgung zuständig ist ihre Kunden und Patienten nicht verstehen will und sich mit ihnen nicht verständigen will. Die Behauptung, dass im Krankenhaus "Deutsch" gesprochen werde, überrascht nicht nur Mediziner, schließlich ist ihre Fachsprache ja bekanntlich eine "tote Sprache": Latein.

Man darf darauf gespannt sein, welche Parteien sich im Landtagswahlkampf es wagen, dieses Thema zu artikulieren. Es wird ein Maßstab für deren Ernsthaftigkeit sein, sich dem Rassismuss zu widersetzen!

Eigentlich auch eine Frage an die Staatsanwaltschaft, wenn ein Krankenhausbetrieb die notwendige medizinische Versorgung unterlässt!

Mehr:
Keine angestellten Dolmetscher für Spitäler
"Dolmetscher im Spital kein Thema"
Unhonorierte Integrationsleistung: Jugendliche als Laiendolmetscher
16.7.9/30.10.11/21.4.12/

Eurostat Jahrbuch der Regionen 2010

Die im Jahre 1985 gegründete Versammlung der Regionen Europas (VRE)  ist das politische Forum und die repräsentative Organisation der Regionen Europas, die sich für die Demokratie, die Solidarität und die Entwicklung der interregionalen Zusammenarbeit auf dem gesamten europäischen Kontinent einsetzt. Sie hat ihren Sitz in Straßburg (F) und besteht heute aus rund 300 Mitgliedsregionen aus 26 europäischen Ländern, die zusammen 400 Millionen Einwohner zählen.

Vorarlberg ist, so wie die übrigen Bundesländer, bei der VRE vertreten. Für die Regionen gibt es auch detailiertes und vegleichendes Statistikmaterial (auch zu Vorarlberg: NUTS-2-Region Vorarlberg AT 34).

Das Eurostat Jahrbuch der Regionen 2010 bietet ein solches detailliertes Bild einer großen Zahl von Statistikbereichen in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie in den Kandidatenländern und den EFTA-Ländern.

Wer sich näher über die sozialen und ökonomischen Entwicklungen in Europas Regionen informieren möchten, so ist dies genau die richtige Veröffentlichung. Die Texte sind von Statistikfachleuten verfasst und mit Karten, Abbildungen und Tabellen zu jedem Thema unterlegt.

Es gibt eine ganze Reihe von regionalen Indikatoren für 15 Themen (Bevölkerung, europäische Städte, Arbeitsmarkt, Bruttoinlandsprodukt, Haushaltskonten, strukturelle Unternehmensstatistik, Informationsgesellschaft, Wissenschaft, Technologie und Innovation, Bildung, Verkehr, Tourismus, Gesundheit, Landwirtschaft, Küstenregionen) und nicht zuletzt für eine Typologie der städtischen und ländlichen Räume, die in Form einer Studie vorliegt.

Auf der Eurostat Website zum neuen Jahrbuch der Regionen besteht die Möglichkeit des Downloads einzelner Kapitel als PDF oder MS Excel-Datei. Es steht jedoch auch kostenfrei die  komplette Ausgaben zum Herunterladen online.

Mehr + Downloads: 

Unhonorierte Integrationsleistung: Jugendliche als Laiendolmetscher

Angesichts der rechtspopulistischen und rassistischen Weigerung Vorarlbergs in den Krankenhäusern Dolmetscher einzusetzen, ist diese Dissertation eine Pflichtlektüre.

Die aus Feldkirch stammende Sprach- und Geschichtswissenschafterin Mag. Vera Sophie Ahamer wurde von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften für ihr Dissertationsprojekt "Kinder als Dolmetscher" mit dem Dissertationspreis für Migrationsforschung 2008 ausgezeichnet.

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