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[ #A ] Lebenswelt Großes Walsertal

Das Große Walsertal ist ein dünn besiedeltes Bergtal mit etwa 3500 Einwohnern und sehr wenig Infrastruktur.

Es besteht zu 90 Prozent aus unberührten Naturlandschaften – genau genommen, ein einziges großes Biotop. Ideale Voraussetzungen für eine Modellregion mit dem UNESCO-Gütesiegel "Biosphärenpark", eine Auszeichnung, die der Region im November 2000 auch tatsächlich zuteil wurde. Einzelne Produkte und Projekte bewerben und vermarkten seither das Große Walsertal.
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[ #D ], [ #A ], [ #CH ] eGovernment: Vergleich Deutschland, Schweiz, Schweden und Österreich

Der eGovernment MONITOR liefert seit 2011 jährlich ein umfassendes Bild über die aktuelle eGovernment-Situation. 

Im Jahr 2014 wurden Österreich,  die Schweiz und Schweden als Vergleichsländer herangezogen. Untersucht werden neben Nutzung, Zufriedenheit, Treibern und Barrieren auch die Evaluierung verschiedener eGovernment Möglichkeiten sowie Einstellungen der Bürger. Die Studie steht als kostenloser Download zur Verfügung.
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[ #A ] Mercer Global Pension Index: Österreichs Pensionssystem rangiert abgeschlagen

Auch wenn der Pensionsindex unter einem nicht ganz uneigennützigen Ideologieverdacht steht, kann man sich mit diesem Ranking aus österreichischer Sicht nicht zufrieden geben. Immerhin stehen Staaten mit ähnlicher Wohlfahrtsstaatstradition wie Dänemark, Finnland oder Schweden im Spitzenfeld. 
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[ #A ] Steuerzahler blechen die Zinsen für Vorarlbergs Bauern

Die Vorarlberger Landwirtschaft ist im Vergleich mit anderen Bundesländern hoffnungslos hoch verschuldet. 

Der Verschuldungsgrad von 32,3 Prozent ist weit über dem der anderen Bundesländer. Der Verschuldungsgrad gibt an, wie hoch der Anteil des Fremdkapitals am Gesamtkapital ist. Das "nächstverschuldete" Bauernland Burgenland liegt bei 19 Prozent. Die vergleichbaren Länder Salzburg und Tirol liegen bei 13,3 und 14 Prozent. Den geringsten Verschuldungsgrad hat Kärnten mit 9,9 Prozent, gleichzeitig aber das höchste Anlagevermögen! Das ruft ja förmlich nach einem Vorarlberger "Kudlich", der die Bauern entlastet.
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[ #A ] Arme Vorarlberger Lehrlinge: Für jeden 5. nur Hilfsarbeiterausbildung?

Die Vorarlberger Lehrlingsausbildung gehört zu den schlechtesten Österreichs. 

Für durchschnittlich 20 Prozent der Vorarlberger Lehrlinge kommt jedes Jahr das bittere Erwachen. Nach drei oder mehr Lehrjahren, die ja bekanntlich keine Herrenjahre sind,  steht fest, sie sind nach der Lehre nichts als Hilfsarbeiter, sie sind bei der Lehrabschlussprüfung durchgefallen. Bald 50 Jahre lang hält dieser Trend ungebrochen an,  ohne dass Politik und Wirtschaft gegensteuern,  und nur in ganz seltenen Jahren lag der Prüfungserfolg über dem österreichischen Durchschnitt und nie an der Spitze. In der Regel verspricht die österreichische Lehrlingsstatistik, dass Vorarlbergs Lehrlinge die schlechtesten Karten haben.
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[ #A ] Ein gestohlenes Schuljahr schadet Vorarlberg

Das Vorarlberger Schulystem ist österreichweit das Schulsystem, welches am meisten Chancen der Kinder verhindert und Kinder und Eltern am häufigsten unglücklich macht.

Ghetto statt Förderung. Eine solche längst überholte Vorstellung ist, dass man "nicht schulreife" Kinder in die Vorschule steckt. Vorarlberg tut dies österreichweit am allerhäufigsten. Mit argen Nachteilen für die Kinder. Aus der Praxis weiß man, dass diese Vorschulen eher ein verlängerter Kindergarten denn eine Förderschule sind. Das Konzept verstößt auch gegen die UN-Kinderrechts- und Behindertenrechtskonvention und ist schlicht dumm.

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[ #A ] Verschleierte Vorarlberger Landesregierung


Der Fachbegriff für die offene Zugänglichkeit und die freie Wiederverwendung von Behördendaten lautet "Open Government Data" (OGD). Vorarlberg hat zwar schon lange ein solches Angebot, doch findet man dort so gut wie keine Daten der Landesverwaltung. 
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[ #A ] Qualifikationen und Stärken mit dem Europass online darstellen

Wer sich auf eine Stelle in Österreich oder im europäischen Ausland bewirbt, braucht klare und aussagekräftige Unterlagen, die die eigenen Qualifikationen auf den Punkt bringen. 
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[ #A ] Jugend auf in die Vorarlberger Gemeindeparlamente!

Mehr als 40.000 Menschen in ganz Österreich arbeiten in ihrer Freizeit in den Gemeindevertretungen mit. 

Diese Form des zivilgesellschaftlichen und politischen Engagements ist ein Fundament, auf dem unsere Demokratie steht. Die Gemeinde als bürgernahe Selbstverwaltungskörperschaft könnte ein Modell für weit größere politische Einrichtungen sein.
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[ #A ] Arme Vorarlberger Jugend: Höchster Anteil an niedriger Ausbildung

In Vorarlberg hatten 235 bzw. 5,0% (Österreich 3,7%) der 14-jährigen Schülerinnen und Schüler des Schuljahres 2009/10 (8. Schulstufe) zu Beginn des Schuljahres 2012/13 noch keinen Abschluss der Sekundarstufe I. 

LEL – Low Education Level. Mit dem Indikator (LEL – Low Education Level) wird der Anteil jener Personen unter den 20 bis 24-Jährigen gemessen, die mindestens über einen Abschluss auf ISCED 3b-Stufe (Lehre oder Abschluss einer zwei- oder mehrjährigen BMS) verfügen.

Im Jahresdurchschnitt 2012 lag der Bildungsstand der Jugendlichen in Österreich bei 86,6% (EU-15: 77,3%; EU-27: 79,5% - Vergleichszahlen für 2011). Insgesamt verfügten damit rund 450.000 junge Menschen über einen weiterführenden Bildungsabschluss, darunter 222.000 Männer und 228.000 junge Frauen.
Vorarlberg kümmert sich nicht um die Zukunft: Im Bundesländervergleich weist Vorarlberg mit 19,6% die höchste Quote Jugendlicher mit geringem Bildungsstand auf. 
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[ #A ] Energiearmut: Essen oder heizen?

Um Energiearmut  wirklich zu verhindern, sind gezielte Maßnahmen von Politik und Energieversorgern nötig.
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[ #A ] Die vergessene Steuerreform: Mehrwertsteuersenkung!

Erinnern Sie sich noch an den Vorschlag von Bundeskanzler Faymann die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel zu halbieren? 

Im Vorfeld zur Nationalratswahl 2008 brachte Bundeskanzler Werner Faymann diesen Vorschlag in die Debatte ein. Leider wurde er von der ÖVP gemeinsam mit den Grünen  und dem heute nicht mehr wahrnehmbaren BZÖ abgelehnt. Schade, damit wurde eine Chance für mehr Steuergerechtigkeit vertan. Auf ewig?
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[ #A ] Will Vorarlberg die IfS-Klienten abkassieren?

Als man das IfS gründete, wollte man die Sozialleistungen des Landes privatisieren, den Sozialbeamtenstock schrumpfen lassen und soziale Aufgaben des Landes privatisieren.

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[ #A ] Die Armen als Plansoll im Bundes-Abfallwirtschaftsplan

Leitfaden für die Weitergabe von Lebensmitteln an soziale Einrichtungen

Lebensmittel werden entlang der gesamten Wertschöpfungskette weggeworfen. Nach Schätzungen von Experten werden zwischen 10 und 40 Prozent der weltweiten Lebensmittelproduktion nicht verzehrt1, sondern aus unterschiedlichen Gründen entsorgt.

Neben nicht mehr genießbaren Produkten werden auch solche zur Entsorgung bereitgestellt, die noch einwandfrei für den menschlichen Verzehr geeignet sind, jedoch aus verschiedenen Ursachen als nicht mehr marktgängig eingestuft oder in Haushalten nicht konsumiert werden.
Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen ist daher einer der Schwerpunkte des Abfallvermeidungsprogrammes, welches vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft im Rahmen des Bundes-Abfallwirtschaftsplans 2011 veröffentlicht wurde.
Ziel des vorliegenden Leitfadens ist es, erste Informationen zum Thema Weitergabe von für den menschlichen Verzehr geeigneten, aber nicht marktgängigen Lebensmitteln zu geben. Als Zielgruppen sind einerseits Unternehmen angesprochen, die sich vor einer Weitergabe von Lebensmitteln erstmals einen Überblick verschaffen möchten, als auch Lebensmittel empfangende Sozialeinrichtungen, welche Unterstützung bei unklaren rechtlichen Fragestellungen benötigen. Bei der Ausarbeitung des Leitfadens wurden die häufigsten Unsicherheiten betreffend der rechtlichen Fragestellungen aus der Praxis zusammengetragen.

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Inhalt
Vorbemerkungen 3
Inhalt 5
Einleitung 7
Ziel des Leitfadens 7
Welche Lebensmittel werden zur Verfügung gestellt? 8
Wie funktioniert die Weitergabe von Lebensmitteln an
soziale Einrichtungen? 9
Rechtliche Rahmenbedingungen 11
Produkthaftung und Gewährleistung 12
Sichere und nicht sichere Lebensmittel 13
Mindesthaltbarkeits-, Verbrauchs- und Verkaufsdatum 14
Hygienische Weitergabe
von offener Ware 15
Rückverfolgbarkeit 16
Nachhaltige Auswirkungen der Weitergabe von Lebensmitteln 17
Weiterführende Literatur und Kontakte 18
Im Leitfaden verwendete Literatur 18
Weiterführende Informationen 19

[ #A ] Arme Vorarlberger Frauen

Was im Vorarlberger "Gleichstellungsbericht" nicht steht: Eine Wienerin verdient im Durchschnitt einen Kleinwagen mehr als eine Vorarlbergerin! Jedes Jahr!

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[ #A ] Arme Vorarlberger Arbeitnehmer-Pensionisten

Vorarlbergs Senioren aus dem Arbeitnehmerstand sind nicht zu beneiden. Sie beziehen Österreichs niedrigsten Pensionen. 

Gegenüber einem Wiener Durchschnittspensionisten beziehen sie jährlich 2400 Euro weniger Pension. Aber auch wenn man die Durchschnittspenionen vom Neusiedlersee bis zum Bodensee durchrechnet - da liegen beileibe auch wenig prosperierende Regionen, dann hat der Vorarlberger "Durchschnittspensionist" immer noch am Jahresende 1.800 Euro weniger auf dem Konto als seine "restösterreichischen" Altersgenossen.
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[ #A ] Skizze einer ökonomisch vernünftigen Budgetpolitik

"Die Budgetpolitik in der EU und in Österreich befindet sich in einer Sackgasse. Sie ist einseitig an neoklassischen Konzepten ausgerichtet, die sich in der Praxis als falsch herausgestellt haben. Diese Ausrichtung muss überwunden werden, um die vorhandenen Spielräume für Verteilungs- und Beschäftigungspolitik nutzen zu können und die Budgetpolitik auf nationalstaatlicher und europäischer Ebene vernünftig auszurichten." 

So beginnt ein Blogeintrag von Markus Marterbauer im Weblog “Arbeit&Wirtschaft” unter dem Titel "Skizze einer ökonomisch vernünftigen Budgetpolitik". Gerade in diesen Tagen da ein neuer Finanzminister gesucht wird, ein höchst wertvoller Beitrag gegen die Stammtischlamentiererei im Allgemeinen Politik und der Sparleier im Besonderen.

Der Autor setzt sich mit dem Scheitern der neoklassischen europäischen Wirtschaftspolitik während der Finanzkrise auseinander,benennt die Lehren für Österreich daraus und liefert  Ansatzpunkte für eine vernünftige Budgetpolitik in Österreich:

  • Stärkung der automatischen Stabilisatoren
  • Verteidigung einer hohen Abgabenquote
  • Stärkung der Verteilungswirkung
  • Niedrige Sparquote
  • Neue Instrumente
  • Spielräume im neuen Fiskalregelwerk nutzen

Markus Marterbauer. Markus Marterbauer ist Leiter der Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik der AK Wien und Chefredakteur des österreichischen Magazins "Arbeit & Wirtschaft".

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[ #A ] Sensationelles Buch von Arnulf Häfele: Giorgiones Himmel

Das Gemälde mit "den drei Philosophen" als Grenzerfahrung der Ikonographie.

Im Zentrum eines neuen Buches des Hohenemser Historikers DDr. Arnulf Häfele steht die Entschlüsselung jener Skizze, die einer der drei Philosophen in Händen hält. Diese Interpretation führt uns tief in die mittelalterliche Astronomie hinein, die sich noch auf antike Vorbilder stützt. „Giorgiones Himmel“ beweist so auf eindringliche Weise, wie ergiebig eine vorurteilsfreie und genaue Bildanalyse im Zeitalter des Methodenpluralismus auch heute sein kann.

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[ #A ] Korruptionsfestspiele: Gottfried von Einem, Bert Brecht, Jean Ziegler, ...



Die weltberühmten Salzburger Festspiele werden jedes Jahr von einem Redner festlich eröffnet. 2011 wäre Jean Ziegler eingeladen gewesen. Er war wieder ausgeladen worden. 


Ein Vorgang, der nichts Geringeres bedeutet, als in Österreich offenbar alltägliche politische Korruption und parteiliche Einflußnahme zugunsten einiger Konzerne,  dies auf Kosten der vom österreichischen Steuerzahler hochsubventionierten Festsspiele,  hat man mit österreichischer Gemütlichkeit hingenommen. Der Soziologe Ziegler war jahrelang UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. Es gibt wohl kaum jemanden, der den Hunger in der Welt lauter geißelt als Jean Ziegler. Lebensmittelkonzerne wie Nestlé, einer der Hauptsponsoren der Salzburger Festspiele, wurden von ihm scharf kritisiert.

“Aufstand des Gewissens”, Jean Zieglers geplante Eröffnungsrede, passte nicht ins Konzept.  Für Ziegler war es ausgemachte Sache: Nestlé, Credit Suisse u. Co. haben seinen Rausschmiss bewirkt.  Siemens ist zusammen mit Credite Suisse, Audi, Nestle und Uniqa einer von fünf Hauptsponsoren der Salzburger Festspiele. Und einer in der ÖVP wirkt an vorderster Stelle mit: Dr. Christian Konrad. Seit 1990 ist er Obmann der Raiffeisen Holding NÖ-Wien. Weiters ist er Vorsitzender folgender Aufsichtsräte: AGRANA, Kurier, Mediaprint, BIBAG und UNIQUA Versicherungen.

Korruptionsfestspiele. Die selber wegen liederlicher und korrupter Geschäftspraxen in die Kritik geratenen Salzburger Festspiele hatten schon zuvor gegen das österreichische Antikorruptionsgesetz scharf geschossen und im Verein mit dem Raiffeisen-Konrad es zu Fall gebracht.  "Wenn nach dem Gesetz jede Einladung kriminell verfolgt wird, wäre das ein schwerer Schlag für das Kultursponsoring", klagt Helga Rabl-Stadler. Rund neun Prozent des Budgets beziehungsweise 4,7 Millionen Euro holt sich die Präsidentin der Salzburger Festspiele von Sponsoren wie Nestle, Siemens oder Uniqa. "Da wird das zarte Pflänzchen Kultursponsoring erdrückt, bevor es aufgeblüht ist. Das wäre das Ende des Sponsorings." (OTS0251    2008-07-03/14:29)

Die undemokratische Politikkultur der Salzburger Festspiele hat eine lange Geschichte. 

Die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft an Bertolt Brecht führte in der Kuratoriumssitzung der Salzburger Festspiele am 31. Oktober 1951 zu einem Eklat. Landeshauptmann Klaus, nachmaliger österreichischer Bundeskanzler, beschimpfte den großen österreichischen Komponisten Gottfried von Einem als "Lügner" und "Schande für Österreich".

Gottfried von Einem erinnerte sich später an diese denkwürdige Sitzung: "Da hatte ich endgültig die Nase voll und zu Klaus gesagt, er möge sich doch klarmachen, dass Hitler bereits tot sei und dass sein Ton absolut unverschämt wäre. Daraufhin sprang er, wie von einer Tarantel gestochen auf, warf den Sessel um und schrie: "Entweder verlassen Sie den Raum oder ich!" Worauf ich erwiderte: "Aus Ihrer Gegenwart gehe ich immer gerne fort." Gottfried von Einem berichtet allerdings wohlwollend, dass sich der "Bundeskanzler Dr. Klaus" später dafür entschuldigt habe. Aber dies war nur die eine Seite. Die andere war ein Boykott von Brecht-Stücken an den österreichischen Theatern.

Staatenlos. Brecht verlässt Amerika am Tage nach seinem Verhör durch das Committee for Un-American Activities der McCarthy-Ära. Brecht war am 5. November 1947, von New York kommend, über Paris in die Schweiz eingereist, ohne einen Pass, kaum Geld, keine Bühne, keinen Verlag. Er und seine Frau, die Schauspielerin Helene Weigel, waren staatenlos. Die nationalsozialistische Regierung hatte ihnen im Juni 1935 die deutsche Staatsbürgerschaft "wegen Schädigung der deutschen Belange und Verstoßes gegen die Pflicht zur Treue gegen Reich und Volk" aberkannt. Nach fünfzehnjährigem Exil in mehreren Ländern ließ sich Brecht zunächst einmal in der Schweiz nieder, um von dort die Lage zu sondieren. Er sitzt in Zürich, versucht dort Theater zu machen, eine "Antigone" in Chur, Überlegungen zum "Puntila" in Zürich, Gespräche mit den alten Gefährten: Caspar Neher, Therese Giehse, Ruth Berlau, Oscar Fritz Schuh - und Gottfried von Einem.

Brecht in Zürich. Brecht wäre eigentlich gern noch etwas länger in Zürich geblieben, um von dort aus seine Arbeit in Deutschland zu planen, ähnlich wie es Thomas Mann tat. Aber Rückreisevisa wurden ihm von der Schweiz immer erst nach zähen Bemühungen erteilt. "Aus politisch-polizeilichen Gründen sind wir interessiert, dass Brecht so bald als möglich die Schweiz wieder verlassen muss", ließ die Bundesanwaltschaft die Eidgenössische Polizeiabteilung, welche der Fremdenpolizei vorstand, schon am 24. Mai 1948 wissen und wiederholte dies am 29. März 1949 gegenüber der Fremdenpolizei nochmals direkt: "Nach wie vor sind wir daran interessiert, wenn Brecht die Schweiz so bald als möglich verlassen muss." Der Historiker und sozialdemokratische Parlamentarier Valentin Gitermann, der sich wiederholt für Brecht einsetzte, hielt am 8. April 1949 in einer Eingabe an die Bundesanwaltschaft fest: "Herr Brecht beklagt sich, dass ihm daraus die allergrößten geistigen und materiellen Nachteile erwachsen würden. Er müsste sich dann in Deutschland in der westlichen oder östlichen Zone niederlassen, und dann würden seine Werke in der andern Zone verboten werden. Er lege aber größten Wert darauf, beiden Zonen gegenüber unabhängig zu bleiben. Er wolle, nach wie vor, sich mit seinen Werken im Sinne dieser Unabhängigkeit an das ganze deutsche Volk wenden können. Es widerstrebe ihm überdies, sich um Wiederherstellung seines deutschen Bürgerrechts zu bemühen, solange es keine deutsche Regierung gebe."

Österreichische Staatsbürgerschaft. Der österreichische Komponist Gottfried von Einem, Mitglied des Direktoriums der Salzburger Festspiele, wurde über Vermittlung des Bühnenbildner Caspar Neher aktiv: Er versuchte - Teil seines Plans zur Erneuerung der Festspiele - dem seit 1935 staatenlosen Brecht durch eine Zusammenarbeit mit den Festspielbehörden einen österreichischen Pass zu besorgen. Ohne Papiere konnte Brecht nämlich weder auf Dauer in der Schweiz bleiben noch in eine der deutschen Besatzungszonen einreisen. Einerseits weigerten sich die westlichen Besatzungsbehörden in Österreich und Deutschland, ihm entsprechende Transitpapiere auszustellen, andrerseits gewährten die Schweizer Behörden nur kurzfristige Aufenthalte. Das "anstrengende Geschäft der Exilierten: das Warten", wie Brecht es in einem Brief nannte, und die Bürokratie machten ihm das Leben schwer. Dazu kam erschwerend, dass es zu dieser Zeit noch keine anerkannte deutsche Regierung gab und dass alle Reisedokumente nur als Provisorien angesehen werden konnten. Brecht wurde seine hoffnungslose Lage wieder bewusst, als er im Frühjahr 1949 neuerlich in die Schweiz reiste, um dort Gespräche wegen verschiedener Theaterprojekte zu führen, und die Behörden abermals Schwierigkeiten machten. In dieser Situation hatte Brecht die Idee, sich um einen österreichischen Pass zu bemühen. Gottfried von Einem ebnete Brecht bei den verschiedenen Behörden in Salzburg und Wien den Weg. Im Gutachten des (sozialdemokratischen) Magistrats hieß es beispielsweise: "Die Verleihung der Staatsbürgerschaft wäre ein Gewinn für das kulturelle Leben Österreichs." Die von ÖVP und SPÖ gebildete Landesregierung in Salzburg legte dem Unterrichtsministerium den Akt "zur allfälligen Ausstellung einer Staatsinteressebescheinigung" befürwortend vor und in dem von (ÖVP-) Unterrichtsminister Hurdes unterzeichneten Schreiben hieß es, dass die Verleihung der Staatsbürgerschaft an Brecht "im Staatsinteresse gelegen" wäre.


"Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen.

Er kommt auch nicht auf so einfache Weise

zustande wie ein Mensch. Ein Mensch kann

überall zustande kommen, auf die leichtsinnigste

Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Pass

niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er

gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann

und doch nicht anerkannt wird."

Bertold Brecht (Flüchtlingsgespräche 1948)


Kulturbolschewistische Atombombe. Am 12. April 1950 war es schließlich soweit, und Bertolt Brecht und seine Frau Helene Weigel erhielten die österreichische Staatsbürgerschaft. Als dies jedoch eineinhalb Jahre später in der Blütezeit des Kalten Krieges publik wurde, - tobte der Geist der Reaktion: "Kulturbolschewistische Atombombe auf Österreich abgeworfen" oder "Wer schmuggelte das Kommunistenpferd in das deutsche Rom?". - wollte sich natürlich keine dieser Behörden mehr an ihre Stellungnahmen erinnern. Der Magistrat Salzburg putzte sich damit ab, indem man behauptete, sich "durch die künstlerische Würdigung Bert Brechts im Großen Brockhaus" veranlasst gesehen zu haben, seinem Ansuchen zuzustimmen.

[Rätischer Bote]

[ #D ] [ #A ] [ #CH ] Die nicht gehaltene Festspielrede: Der Aufstand des Gewissens: "Rede des Jahres 2011"


Das Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen zeichnete eine Rede aus, diesmal eine, die zwar nicht gehalten wurde, aber dennoch eine große öffentliche Wirkung entfaltet hat. 

Es handelt sich um die Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele, die der Soziologe und Globalisierungskritiker Jean Ziegler dort am 20. Juli 2011 gehalten hätte, wäre er nicht wieder ausgeladen worden. Die dennoch niedergeschriebene und veröffentlichte Rede ist eine unverblümte Anklage der Großbankiers und Konzern-Mogule und ein leidenschaftliches Plädoyer für den Kampf gegen die weltweite Hungersnot.


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