Hypo-Liechtenstein-Verkauf


Hypo Liechtenstein - Nagelneues Bankgebäude gerade erst vor ein paar Monaten mit 3000 m² teurer Basaltverkleidung fertiggestellt. Für die Bank-Angestellten als kostenlose Zugabe?

Während die Vorarlberger Landesregierung gegen die Muslime und die Religionsfreiheit mit dem Baugesetz vorgeht, was gar zu einem "Aktenvermerk" der österreichischen US-Botschaft in deren Menschenrechtsbericht geführt hatte, betreibt die liechtensteinische Tochter der Vorarlberger "volkseigenen" Landesbank gute Geschäftsbeziehungen zu einem Sultanat, das die Prügelstrafe noch vollzieht.

Der Grund: Eine sichere Verwahrstelle für Schwarzgeld jedweder Art. Das unter den Augen und der Mitwirkung der Vorarlberger Landesbank. Damit dieser Sachverhalt nicht in den Landtagswahlkampf hineingezogen wird, hat man der Vorarlberger Bevölkerung offenbar einen "Verkauf" der Hypo Liechtenstein an deren Angestellte vorgegaukelt. Das politische Vorarlberg hüllt sich dazu allerdings (vielleicht mit Ausnahme der Grünen) in Schweigen, wiewohl es in der Geschichte wohl einmalig ist, wenn sich die Angestellten ihre Bank kaufen und leisten könnten.


Der Aufsichtsrat der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft hat mit Beschluss vom 29. September 2008 den Vorstand ermächtigt, den Verkauf der Hypo Investmentbank (Liechtenstein) AG zu prüfen und in die Wege zu leiten. Hypo-Chef Simma - auch Präsident des Verwaltungsrates der Hypo Liechtenstein - gab als Grund für die Verkaufsabsicht an, dass zukünftig mit einer deutlichen Verschiebung von mitteleuropäischen Kunden zu Kunden aus Asien, den ehemaligen GUS-Staaten, dem Mittleren Osten und Südamerika zu rechnen sei. Das übersteige aber das Marktgebiet, das man sich als Landesbank zum Ziel gesetzt habe. Die Hypo Vorarlberg-Tochter in Vaduz hatte 2007 - nach einem Gewinnsprung - einen Jahresgewinn nach Steuern von über 13 Mio. Schweizer Franken (8,27 Mio. Euro) erzielt.


Nur ein Fake?

Dass eine Bank mitten während einer völligen Standortverlagerung von Vaduz nach Gamprin/Bendern an einen Verkauf denkt, muss andere als nur die der Öffentlichkeit bekanntgegebenen Gründe haben. Die Gründe scheinen in den politischen Gefahren zu liegen, der mit dem plötzlichen Aufdecken der Schwarzgeldkonten durch deutsche Steuerbehörden in Liechtenstein kongruent war. Derweilen "ziehen" sich die "Verkaufsgespräche" wohl über den Wahltermin hin. Denn die Brunei-Geschäfte der Hypo Liechtenstein haben es in sich. Und denkt eine Bank während der Verkaufsverhandlungen gar an eine Bankgründung in Brunei, nimmt sie die Interessen der neuen Eigentümer bereits vorweg? Doch wohl eher nicht. Und doch steht im 2009 veröffentlichten Geschäftsbericht 2008 der Hypo Liechtenstein sibyllinisch:

"Einen ersten Schritt der Internationalisierung konnte die HIB 2006 durch die Errichtung der Hypo Trust and Corporate Services (Brunei) Ltd. – als 100 %iges Tochterunternehmen der Hypo Investment Bank (Liechtenstein) AG – setzen. Die Firma wurde nach Brunei-Recht gegründet und ist mit der Lizenz der Brunei International Financial Authority (FMA in Brunei) ausgestattet. Das Unternehmen ist mit einer FL-Treuhandfirma vergleichbar und genießt bei der örtlichen Finanzmarkt-Aufsicht einen ausgezeichneten Ruf. Mittelfristig wäre eine Bankgründung in Brunei ein logischer nächster Schritt, weil wir mit einer Verschiebung der Kundenstruktur rechnen und Neukundenpotenzial im asiatischen Raum sehen."


Ja und was heißt denn Brunei wirklich?

"Sultan Haji Hassanal Bolkiah Mu’izzaddin Waddaulkah regiert mit großer Umsicht das Land." erklärt die Hypo Liechtenstein und verschweigt, dass es sich um eine Diktatur handelt, in der noch die Prügelstrafe funktioniert. Der Sultan ist diktatorisch - religiöser und weltlicher Führer seines Landes. In Vorarlberg macht sich der Landeshauptmann stark gegen den Bau von Moscheen. Das Geld der Vorarlberger transportiert man aber dorthin? Sogar das österreichische Außenministerium warnt die Österreicher dort vor Prügeln, wenn Touristen sich nicht an die Kleidungsvorschriften halten.

Was tut die Hypo in Brunei?

Lassen wir es die Hypo Liechtenstein mit eigenen Worten anhand der der "Vorteile" benennen:

Brunei Trust – Ihre Vorteile

* Der Brunei-Trust hält ausschliesslich mit der HYPO Investment Bank (Liechtenstein) AG eine Bankverbindung
* Die zufliessenden Zinsen, Dividenden und Coupons sind in Brunei steuerfrei
* Kursgewinne sind steuerfrei
* Administration durch ein Tochterunternehmen der HYPO Investment Bank (Liechtenstein) AG
* Beim Ableben des Errichters des Trusts entsteht in Brunei keine Erbschaftssteuer
* Ihre persönlichen Daten sind lediglich unserer Tochtergesellschaft in Brunei bekannt. Es erfolgt keine öffentlich zugängliche Registereintragung, Ihre Diskretion ist gewährt
* Gläubiger des Treugebers haben grundsätzlich keinen direkten Zugriff auf das Treugut. Unter bestimmten Umständen können sie jedoch aufgrund von Gläubigerbenachteiligung einen Anspruch gegen das Treugut geltend machen
* Die Anfechtung der Treuhänderschaft wegen Verkürzung eines Pflichtteilsanspruchs nach ausländischem Recht ist in Brunei jedoch zumindest hinsichtlich beweglichen Vermögens gemäss Section 108 der »Internationale Trust Order, 2000« grundsätzlich nicht möglich.

Also zusammengefasst:

Glaubiger haben keinen Zugriff, die Steuerbehörden haben keinen Zugriff, die Unterhaltsberechtigten und die Erbberechtigten haben keinen Zugriff. Zudem alles steuerfrei. Na ab mit dem Geld nach Brunei: Vor dem Finanzamt, vor den Erben, vor den Gläubigern, vor den Kindern und vor der unterhaltsberechtigten geschiedenen Ehefrau. Letztere wird dort noch geprügelt, das Fluchtgeld jedoch herzlich willkommen geheißen.



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