Konservative Propaganda trifft sich selber: "Rabenmütter" haben keine Lust auf Kinder


Eine deutsche Studie beleuchtet die österreichische Situation sehr gut mit. 

Wieso werden in Deutschland immer weniger Kinder geboren und warum hat das Land im globalen Vergleich einen der höchsten Anteile dauerhaft kinderloser Frauen? Warum werden Frauen zunehmend erst in höherem Alter Mutter? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der neuen Broschüre des deutschen Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung, die die spezifisch deutsche Situation der Geburtenentwicklung differenziert analysiert.

In den internationalen Vergleichen zieht sich Wie ein roter Faden die Analogie zu Österreich durch die gesamte Studie. Es zeigt sich auch, dass die Kinderfreudigkeit in den Ländern mit hoher Frauenbeschäftigung am höchsten ist, insbesondere in den nordischen Staaten wo die Sozialpolitik den Frauen es ermöglicht, sowohl ihre Kinderwünsche als auch ihre Karriereanliegen unter Dach und Fach zu bringen.

Eine Niederlage für die konservative Familienideologie. Ja noch viel mehr: Gerade die konservative Propaganda von der Frau am Herd hindert dort die Frauen einen eigenen Kinderwunsch zu akzeptieren oder gar zu realisieren. Sie wollen keine "Rabenmütter" sein, wie es ihnen die konservative Propaganda einreden will.

[Rätischer Bote] LINK ➨ 
(KEINE) LUST AUF KINDER? - Hrsg.: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 

20.12.12 [Letzte Aktualisierung  20.12.12] Das Vorarlberger Bloghaus  verlinkt interessante Weblogs.

Lohnt sich ein Download. Ein Blick auf den Inhalt:
Inhalt
Vorwort des Direktors des 
Bundesinstituts für 
Bevölkerungsforschung 4
1.  Demografi scher Wandel 
und Geburtenentwicklung 5
2.  Geburten in Deutschland – 
Aktuelle Situation und Trends  7
Die zwei Geburtenrückgänge 7
Der erste demografische Übergang 8
Der zweite Geburtenrückgang 8
Endgültige Kinderzahlen nach 
Geburtsjahrgängen 11
Effekte der DDR-Familienpolitik 11
Besonderheiten in der Paritätsverteilung  11
Immer spätere Geburten 13
Nichteheliche Geburten 15
3.  Lebensformen 17
Daten des Mikrozensus 18
Daten des Generations and Gender Surveys 20
4.  Sozialstrukturelle Unterschiede im 
generativen Verhalten 21
Lebensformen und generatives Verhalten 21
Berufliche Bildung 24
Paarspezifische Erwerbssituation 24
Migrationshintergrund und Migrationserfahrung 25
Fertilitätsmuster nach der Kombination 
verschiedener Merkmale 27
5.  Regionale Differenzierungen 29
Niedrige Fertilität in Universitätsstädten 29 
Altersspezifische Unterschiede im 
Fertilitätsverhalten 29
Jüngere Mütter in Ostdeutschland 31
Späte Geburten und wenig Kinder in 
Großstädten 32
Niedrige Kinderlosigkeit in Ostdeutschland 32
Starke Geburtenrückgänge in 
ländlichen Räumen 34
6.  Einstellungen zu Familie und Kindern 35
Die Bedeutung von Kindern in Deutschland 36
Die Wichtigkeit einzelner Lebensbereiche 37
Kinder als Quelle von Zufriedenheit 
und Lebensfreude 39
Gesellschaftliche Anerkennung 
von Elternschaft 40
Vorstellungen über das Leben mit Kindern 41
Erwartungen an die Rolle der Mutter 42
Erwartungen an die Rolle des Vaters 42
Einstellungen zur Vereinbarkeit von 
Familie und Beruf 42
Kinderwünsche 44
Erwartungen an die Familienpolitik 45
7.  Deutschland im europäischen 
Vergleich 47
Deutschland – ein Niedrig-Fertilitäts-Land 47
Gebäralter in Europa 47
Nichteheliche Geburten 49
Heirats- und Geburtenhäufigkeit 51
Besonderheiten der deutschen 
Fertilitätssituation 51
8.  Warum so wenig Kinder?
Erklärungen 53
Literatur 55



Keine Kommentare: