Familienleistungen fördern Wachstum und Stabilität

Der deutsche Familienreport wird jährlich vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend herausgegeben. Er enthält eine umfassende Darstellung von Leistungen, Wirkungen und Trends rund um Familie und Familienpolitik und kann im Internet abgerufen werden.

Die wichtigsten Ergebnisse die durchaus auch für die österreichische Familie gelten können - des Familienreports 2010:

• Der Zusammenhalt in der Familie ist nach wie vor hoch: Drei Viertel der Bevölkerung rechnet bei schwierigen Lebenslagen mit der Unterstützung der Familie. Deutsche Großeltern verbringen fast doppelt soviel Zeit mit ihren Enkeln wie skandinavische Großeltern. Kinder helfen in Deutschland im Vergleich zu ihren europäischen Nachbarn am meisten ihren Eltern.

• Kindergeld, Elterngeld und Kinderzuschlag wirken: Die Leistungen erhöhen das Familieneinkommen und stützen damit auch die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Der bemerkenswert stabile Inlandskonsum wird in hohem Maße von den Familien getragen. Familienhaushalte mit zwei Kindern etwa hatten 2009 ein bis zu 11 Prozent höheres Einkommen als 2008.

• Monetäre Maßnahmen leisten in Deutschland einen deutlichen Beitrag zur Reduzierung von Armutsrisiken: Die Kinderarmut ist nicht weiter angestiegen. Die Armutsrisiken von Kindern liegen seit etwa 2004 auf einem Niveau von knapp 18 Prozent. Ohne die staatlichen Leistungen wären in Deutschland etwa doppelt so viele Kinder armutsgefährdet. Für mehr als 1,7 Millionen Kinder hat z.B. das Kindergeld eine armutsreduzierende Wirkung.

• Das Elterngeld stützt nicht nur die Einkommen junger Familien, es trifft auch den Nerv der heutigen Elterngeneration: Jeder fünfte Vater nimmt mittlerweile Partnermonate in Anspruch, darunter überproportional viele Väter in Führungspositionen. 60 Prozent der Männer geben an, Elternzeit nehmen zu wollen, wenn sie Kinder haben.

• Flexible Arbeitszeiten sind zentral für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sagen 87 Prozent der über 16 Jährigen. Es existieren aber große Unterschiede zwischen der gewünschten und tatsächlich realisierten Arbeitszeit. Ein Viertel der Bevölkerung gibt an, zu wenig Zeit für Familie zu haben.

• In Partnerschaften werden berufliche und familiäre Aufgaben heute fairer geteilt. Immer mehr Paare erwirtschaften das Familieneinkommen zu gleichen Teilen. Die Hälfte der Bevölkerung hält Kindererziehung für eine Aufgabe beider Elternteile, auch Väter sollten ihre Berufstätigkeit dafür unterbrechen.

Download:
Familienreport 2010 - Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
1.6.10/19.11.10//1.5.12/

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